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Der Apfel – kaum eine andere Obstsorte erfreut sich in Deutschland einer größeren Beliebtheit. Doch das natürliche Vorkommen von Obstwiesenbeständen ist bedroht. Wie ein Projekt der Naturschutzstation Leverkusen-Köln und des Fachbereichs Umwelt zum Erhalt beiträgt.

Lebensraum Streuobstwiesen

Apfelbaum Apfelbaum© Pixabay – Ralphs_Fotos

Gemeinsam mit dem Fachbereich Umwelt der Stadt Leverkusen hat die NABU-Naturschutzstation Leverkusen ein Patenschaftsprogramm ins Leben gerufen. Streuobstwiesen waren vor 100 Jahren noch ein prägender Bestandteil der Landschaft, heutzutage werden sie zur Seltenheit. Sie sind für ihre Besitzer nicht mehr rentabel und müssen konventionellen Obstplantagen weichen oder werden einfach ihrem Schicksal überlassen. Dabei bilden gerade die alten Bäume der Streuobstwiesen eine unverzichtbare Lebensgrundlage für gefährdete Tierarten, wie beispielsweise Gartenrotschwanz, Steinkauz, Fledermäuse oder Siebenschläfer, welche sich in Baumhöhlen einnisten. Auch für Insekten und Amphibien stellen Streuobstwiesen einen unverzichtbaren Lebensraum dar, der zur biologischen Vielfalt beiträgt.

Kulturgut mit Tradition

Für den Menschen sind die Wiesen eine der letzten Quellen lokaler Obstsorten, die es in den Geschäften schon lange nicht mehr zu kaufen gibt. Bäume auf Streuobstwiesen sind typischerweise alte Sorten, die zu einer Zeit entstanden, als es noch keine professionelle Pflanzenzüchtung gab. Diese alten Sorten zeichnen sich durch eine große Geschmacksvielfalt und ihre hohe Verträglichkeit für Apfelallergiker aus. Zu den historischen Sorten zählen klingende Namen wie „Weißes Seidenhemdchen“, Kaiser Wilhelm“ oder „Rheinischer Krummstiel“.

Im traditionellen Anbau werden Streuobstwiesen umweltfreundlich bewirtschaftet und gepflegt im Unterschied zu intensiv gepflegten Niederstamm-Plantagen. Neuanpflanzungen sind langfristig nachhaltig, wenn sie fachgerecht gepflegt werden. Dabei wird strikt auf Pflanzenschutzmittel verzichtet und auf eine fachgerechte und regelmäßige Pflege geachtet, sodass die Bäume bis zu 120 Jahre alt werden können. Auch auf dem Leverkusener Obstweg lassen sich einige ältere Exemplare entdecken.

Unterstützung durch eine Obstbaumpatenschaft

Im Rahmen der Obstbaumpatenschaft bekommt der Pate einen Baum auf einer der Streuobstwiesen zugeteilt. Im Herbst werden die Paten zur Ernte eingeladen, ein Event für die ganze Familie. Die Patenschaft besteht zunächst für fünf Jahre bei einem jährlichen Beitrag von 80 Euro pro Baum. Davon werden die Bäume gepflegt und fachgerecht geschnitten, damit sie der Natur noch lange erhalten bleiben.

Unser Tipp: Eine Obstbaumpatenschaft ist auch ein besonderes Geschenk zur Geburt, zur Eheschließung oder zu anderen Anlässen.

Weitere Informationen finden Sie unter den Links. Bei Interesse an einer Patenschaft melden Sie sich bei der biologischen Station:

NABU-Naturschutzstation Leverkusen – Köln

Talstr.4, 51379 Leverkusen

02171/73499-16; infonabu-bslkde

Links zum Thema:

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